Seit der Einführung unserer Order Manager Lösung im Jahr 2000 nutzt der Geschäftsbereich Automotive Aftermarket von Bosch unsere internationale B2B-Plattform in Spanien und Portugal, um seine auftragsbezogenen Prozesse von der Verfügbarkeitsabfrage bis zum Versand steuerlich konformer elektronischer Rechnungen stetig zu optimieren. Jose Juan Mota Sanchez, der auf mehr als 20 Jahre als E-Commerce-Verantwortlicher bei Bosch zurückblickt, erläutert die Vorteile unserer Branchenlösung und spricht über aktuelle Entwicklungen auf dem iberischen Markt.
Bosch ist seit 1908 in Spanien vertreten und verfügt derzeit über rund 20 Standorte mit etwa 8.650 Mitarbeitern. Der TecDoc Certified Data Supplier bietet in Spanien und Portugal rund 120.000 verschiedene Referenznummern an. Bosch war einer der ersten Teilehersteller, der sich bereits im Jahr 2000 an die B2B-Plattform Order Manager (damals: TecCom) in Spanien und Portugal angeschlossen hat. Mit dieser Lösung können Großhändler Preise und Verfügbarkeiten von Ersatzteilen prüfen und direkt elektronisch bestellen - rund um die Uhr und ohne jemanden anrufen oder eine E-Mail schreiben zu müssen.

"Heute erhalten fast alle unsere Kunden elektronische Rechnungen von uns. Dadurch konnten wir den Papierverbrauch drastisch reduzieren, was gut für die Umwelt ist und auch Kosten spart."
Jose Juan Mota Sanchez, E-Commerce-Verantwortlicher, Bosch Automotive Aftermarket Iberia
Gemeinsame Pionierarbeit
"Ich erinnere mich noch an die Zeit, bevor wir den Order Manager einsetzten, als wir alle Anfragen und Bestellungen per Telefon, Fax oder sogar Brief erhielten. Die Prozesse waren so ineffektiv, haben so viel Zeit in Anspruch genommen und natürlich sind viele Fehler durch das manuelle Eintippen von Zahlen usw. entstanden", sagt Jose Juan Mota Sanchez, E-Commerce-Verantwortlicher bei Bosch.
"Im Jahr 2000 begannen wir mit einem ersten Pilotkunden in Spanien. In den folgenden drei bis vier Jahren besuchte ich persönlich mit Claude Lotrian von TecAlliance unsere Kunden in Spanien und Portugal. Wir erklärten ihnen die Vorteile der elektronischen Bestellung und des E-Commerce, zeigten ihnen die Software und halfen ihnen sogar bei der Installation. Und unsere Bemühungen haben sich gelohnt: Im Jahr 2002 wurden 25 Prozent der Bestellungen elektronisch verschickt, 2005 bereits mehr als 50 Prozent und seit 2010 werden 94 Prozent aller Bestellungen über den Order Manager abgewickelt", erklärt er.
Auch Claude Lotrian, Vice President Data Manager Trade bei TecAlliance, denkt gerne an diese Pionierzeit zurück: "Damals, im Jahr 2000, war die Idee einer B2B-Plattform für die elektronische Auftragsabwicklung, die alle Teilehersteller mit allen Einkäufern im internationalen Automotive Aftermarket verbindet, wirklich neu und geradezu revolutionär. Und wie immer, wenn es um völlig neue Ideen und disruptive Veränderungen geht, waren nicht alle von den Vorteilen überzeugt. Viele Großhändler standen dem E-Commerce skeptisch gegenüber", erinnert er sich.
"Für uns war es ein großer Vorteil, dass unsere Aktionäre starke und einflussreiche Unternehmen wie Bosch waren. Sie waren von unserer Vision überzeugt und unterstützten uns. In der Tat war ihr Engagement ein wichtiger Faktor für unseren Erfolg. Ich habe es sehr genossen, mit großartigen Fachleuten wie Herrn Mota Sanchez zusammenzuarbeiten, weil sie uns Zugang zu den Großhandelskunden verschafften und uns halfen, andere Teilehersteller von den Vorteilen unserer gemeinsamen Plattform zu überzeugen", betont Claude Lotrian.

Von der Bestellung bis zur Rechnung
Die Digitalisierung der Bestellprozesse war für Bosch ein großer Erfolg. Durch die Optimierung wurden viele Ressourcen frei, die für einen noch besseren Service für die Kunden genutzt wurden. Neben der Auftragsabwicklung wurden vor allem die sogenannten Reverse Messages, also elektronische Auftragsbestätigungen, Lieferavise und Rechnungen, für die Großhändler immer wichtiger.
"Die Verfügbarkeitsabfrage ist eine wichtige Funktion, da unsere Kunden immer häufiger Echtzeitinformationen über die Verfügbarkeit verlangen. Die Werkstätten üben großen Druck aus und bestellen manchmal bei mehreren Großhändlern gleichzeitig. Eine schnelle Lieferung ist in unserem Markt von größter Bedeutung. Um in diesem Umfeld mithalten zu können, müssen die Großhändler sofort wissen, ob ein Teil verfügbar ist. Sie geben eine Expressbestellung auf und müssen wissen, wann genau die Ersatzteile geliefert werden. So können sie die weitere Bearbeitung der Lieferung genau planen, um die Lieferzeit zu verkürzen", erklärt Jose Juan Mota Sanchez.
Seit zehn Jahren versendet Bosch auch in Spanien und Portugal steuerlich konforme elektronische Rechnungen über das Order Manager Modul e-Invoicing. "Heute erhalten fast alle unsere Kunden elektronische Rechnungen von uns. Dadurch konnten wir den Papierverbrauch drastisch reduzieren, was gut für die Umwelt ist und auch Kosten spart. Unsere Kunden erhalten die Rechnung sofort, und sie können e-Invoicing auch in ihr ERP-System integrieren, was ihnen noch mehr Vorteile bringt", sagt Jose Juan Mota Sanchez.
Bereit für neue Herausforderungen
Laut Jose Juan Mota Sanchez werden die größten Veränderungen im automobilen Ersatzteilmarkt aus der Elektrifizierung von Fahrzeugen, vernetzten und autonomen Fahrzeugen resultieren. "Auch die Überalterung des Fuhrparks in Spanien und Portugal ist ein großes Thema: Das Durchschnittsalter beträgt mittlerweile mehr als 12 Jahre! Wir müssen den Parkraum erneuern, um die Sicherheit zu erhöhen und die Emissionen zu reduzieren, um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern", betont er.
Er ist auch davon überzeugt, dass es auf dem iberischen Kfz-Ersatzteilmarkt noch ein großes Potenzial für Prozessoptimierung und Digitalisierung gibt. "Unsere Branche ist in einigen Aspekten noch sehr traditionell und wir müssen die digitale Transformation unbedingt vorantreiben. Wir bei Bosch wollen nicht nur Hardware, sondern auch Software verkaufen und Lösungen anbieten, die die Wettbewerbsfähigkeit des Automotive Aftermarkets steigern. Agilität wird zu einer Notwendigkeit, um in der digitalen Welt zu überleben und zu wachsen, und wir freuen uns, dass sich auch TecAlliance zu einer agilen Organisation entwickelt hat", sagt er.
Seit Ende 2018 ist die Business Unit Order Manager von TecAlliance nach den Prinzipien der Agilität komplett umstrukturiert worden. Funktionsübergreifende Teams arbeiten an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Order Manager Lösung. Sie sind näher am Kunden und können innovative neue Funktionen viel schneller auf den Markt bringen.
"TecAlliance hat unsere E-Commerce-Strategie immer optimal unterstützt. Wir hatten am Anfang einen fantastischen Support und jetzt noch mehr. Wir wissen, dass wir uns immer auf sie verlassen können und dass sich jeder dafür einsetzt, uns zu helfen, wenn irgendein Problem auftritt. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unserem langjährigen Partner alle neuen Herausforderungen anzugehen", so Jose Juan Mota Sanchez.