Im Jahr 2001 sah die Welt noch ganz anders aus: Wikipedia wurde gegründet, George W. Bush trat sein Amt als Präsident der USA an und der Anschlag auf das World Trade Center erschütterte die Welt in einer Art und Weise, die uns noch heute beschäftigt. TecCom, im Jahr zuvor auf der Automechanika 2000 gegründet, steckte noch in den Kinderschuhen, denn die Idee, eine gemeinsame Plattform für die elektronische Auftragsabwicklung zwischen Teileherstellern und Händlern im automobilen Aftermarket zu etablieren, musste sich erst noch im Markt bewähren.
Doch Alexander Bresslau, heute Sales Lead von TecCom, zeigte seinen Glauben an den Erfolg, als er am 1. Februar 2001 in das junge Start-up einstieg. Im Interview berichtet er über die Veränderungen im Laufe der Jahre und erklärt, warum er sich auch nach zwanzig Jahren noch für das Unternehmen begeistert.
Sie arbeiten nun schon seit zwanzig Jahren bei TecAlliance. Hätten Sie sich das vorstellen können, als Sie zum ersten Mal in das Unternehmen kamen?
Daran habe ich anfangs nicht gedacht. Aber rückblickend gibt es natürlich viele gute Gründe, warum ich das getan habe.
Man muss dazu sagen, dass sich mein Aufgabenbereich im Laufe der Jahre immer wieder verändert hat. Ich habe mich auch kontinuierlich weiterentwickeln können - sonst wäre ich sicher nicht so lange geblieben. Angefangen habe ich als Verkaufsleiter für den Großhandel im Süden der DACH-Region. Nach vielen verschiedenen Stationen bin ich nun Sales Lead der Business Unit Order Manager. In dieser Zeit hat sich viel verändert - im Markt, in unserer Unternehmensstruktur und -kultur und auch in unserem Arbeitsstil.
Heute arbeiten wir agil und setzen auf "Objectives and Key Results" (OKR) als Managementsystem. Neben meiner Vertriebsverantwortung bin ich auch für die Qualitätssicherung, die Softwareentwicklung, den Betrieb sowie die Implementierung und Beratung zuständig. Dieser ganzheitliche Ansatz ist die Grundlage dafür, dass wir unseren Kunden jetzt und in Zukunft optimale Ergebnisse liefern können.

Seien wir ehrlich, was wir bei TecAlliance machen, IST spannend. Wir sind als Unternehmen mitten im Markt, wir sind eine Informationsdrehscheibe, wir bringen alle Marktteilnehmer zusammen und ermöglichen ihnen, so effizient wie möglich zusammenzuarbeiten. Jeder kennt TecAlliance. Wir haben uns im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt, von einem kleinen Projekt in Deutschland zu einem echten Global Player.
Dies begann mit der lang erwarteten synergetischen Fusion von TecCom und TecDoc und setzte sich fort mit der Integration der Produkte und Kompetenzen von Headline, AuDaCon, OptiCat und JNPSoft. Wir haben unser Portfolio weiter sinnvoll ergänzt, so dass wir heute eine weltweit einzigartige Kombination aus Daten, Know-how und Prozessunterstützung für den freien Ersatzteilmarkt anbieten können. Unsere globale Expansion mit der Gründung von Tochtergesellschaften in allen strategisch wichtigen Märkten hat uns stark verändert und uns gut auf den Megatrend der Globalisierung im Automotive Aftermarket vorbereitet.
Was waren für Sie die besonderen Highlights?
Die Get-together-Veranstaltungen nach der Fusion von TecCom und TecDoc und nach der Übernahme der AuDaCon waren für mich echte Highlights. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein Unternehmen solche Veranstaltungen ermöglicht. Es war sehr spannend, all unsere Kollegen aus allen Standorten an einem Ort versammelt zu sehen. Das hat unser Gemeinschaftsgefühl sehr gestärkt und die Zusammenarbeit sehr positiv beeinflusst.
Damals wurde der Grundstein gelegt. Heute gehen wir einen Schritt weiter und entwickeln gemeinsam etwas wirklich Neues aus unserem vielfältigen Portfolio. Wir bündeln unser Know-how aus allen Standorten, um innovative, einzigartige Angebote für den digitalen Aftermarket der Zukunft zu schaffen.
Wie beurteilen Sie die aktuelle Marktsituation für TecAlliance und den Automotive Aftermarket im Allgemeinen?
Wir haben eine sehr wichtige Position im Automotive Aftermarket und können stolz darauf sein. Aber natürlich ruhen wir uns nicht auf unseren Branchenlösungen aus, die seit Jahren erfolgreich sind. Wir nutzen die technologischen Entwicklungen, um uns auf die Herausforderungen vorzubereiten, die den Markt schon jetzt verändern. Das Tempo des Wandels wird sich in den kommenden Jahren noch erhöhen. Zu den Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, gehören die Globalisierung, die Digitalisierung, die Marktkonsolidierung in Europa, die Veränderung der Vertriebsstrukturen, das Kräfteverhältnis zwischen OEMs und IAMs sowie alternative Antriebsarten.
Wir können nun auf unser jahrzehntelanges Know-how in der Branche und unsere bewährten Daten und Lösungen zurückgreifen. Wir arbeiten hart daran, diese mit den neuesten Technologien und innovativen Ideen zu kombinieren, um die Zukunftsfähigkeit der TecAlliance und des freien Kfz-Ersatzteilmarktes zu sichern. Ich freue mich sehr auf die kommenden Jahre!